Myanmar Reise: Entdecke Yangon, Mandalay, Bagan und den Inle-See

Ein Bericht von Anne & Björn Stüllein

Myanmar, ein Land voller Tempel, goldener Pagoden und herzlicher Begegnungen, verzauberte die Fotografen Anne und Björn auf ihrer abenteuerlichen Reise. In ihrem Bericht erzählen sie von authentischen Begegnungen, beeindruckenden Naturerlebnissen und der Schönheit des Einfachen. Für alle, die sich inspirieren lassen und das Land auf eigene Faust entdecken möchten, haben wir praktische Tipps und Informationen ergänzt.

Bootsfahrt auf dem Inle-See in Myanmar

Yangon: Der Duft der großen, weiten Welt

„Als wir in Yangon, Myanmars alter Hauptstadt, landeten, stieg uns gleich wieder ‚der Duft der großen, weiten Welt‘ in die Nase,“ erzählt Anne. Yangon, die ehemalige Hauptstadt des Landes, überraschte das Duo mit einer Mischung aus exotischen Düften, mystischer Atmosphäre und gastfreundlichen Menschen.

„Räucherstäbchen vernebelten die Luft, verschiedene Gewürzdüfte schwirrten um uns herum, es wurde gekocht und sich Thanaka auf die Haut geschmiert. Wir wurden scheu angelächelt, zum Tee eingeladen und genossen die heiße und mystische Atmosphäre der Stadt.“ Besonders beeindruckt waren sie von der Shwedagon-Pagode, die mit ihrem goldenen Glanz und ihrer spirituellen Kraft einen bleibenden Eindruck hinterließ.

Was du über Yangon wissen musst

Yangon war bis 2006 die Hauptstadt Myanmars und ist nach wie vor das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt verbindet koloniale Architektur, lebendige Straßenmärkte und religiöse Monumente wie die ikonische Shwedagon-Pagode, die auf einem Hügel thront und bei Sonnenuntergang in goldenem Licht erstrahlt. Heute ist Naypyidaw die Hauptstadt von Myanmar.

Tipps für deinen Aufenthalt in Yangon

  • Anreise: Yangon ist der wichtigste internationale Flughafen Myanmars. Flüge aus Bangkok, Kuala Lumpur und Singapur sind besonders häufig und preisgünstig.

  • Empfohlene Dauer: Plane mindestens zwei Tage ein, um die Shwedagon-Pagode, die Sule-Pagode und den Bogyoke-Markt zu erkunden.

  • Kulinarik: Probiere Straßenstände rund um die Sule Pagode, Spezialitäten wie Mohinga, eine aromatische Fischsuppe, und Lahpet Thoke, einen traditionellen Teeblattsalat sind ein Muss!

  • Unterkunft: Zentral gelegene Hotels wie das Rose Garden Hotel bieten westlichen Komfort und liegen nahe an den Hauptsehenswürdigkeiten.

  • Zeitplanung: Plane mindestens zwei Tage ein, um Yangon in Ruhe zu erkunden und die Atmosphäre aufzunehmen.

Mandalay: Hafenmomente und spirituelle Highlights

Am alten Hafen von Mandalay tauchten Anne und Björn in die Authentizität des Alltagslebens ein: „Am alten Hafen wird noch alles per Hand verladen. Wir konnten lange verweilen, das Treiben beobachten und auf den Sonnenuntergang warten.“

Neben dem geschäftigen Hafen ist Mandalay auch für seine spirituellen Stätten bekannt, wie die Kuthodaw-Pagode, die das „größte Buch der Welt“ beherbergt. „Wir haben es genossen, durch diese lebendige und doch ruhige Stadt zu schlendern.“

Was du über Mandalay wissen musst

Mandalay, die zweitgrößte Stadt des Landes, liegt am Ayeyarwady-Fluss und ist ein wichtiger Knotenpunkt für Kultur und Handel. Die Stadt war die letzte königliche Hauptstadt Myanmars und beherbergt viele beeindruckende Pagoden, Klöster und den Mandalay Hill, der eine spektakuläre Aussicht bietet.

Praktische Tipps für Mandalay

  • Sehenswürdigkeiten: Besuche die Kuthodaw-Pagode mit dem „größten Buch der Welt“ und die U-Bein-Brücke – besonders zum Sonnenuntergang ein absolutes Fotomotiv.

  • Transport: Fahrräder oder Motorradtaxis sind ideal, um die Stadt zu erkunden. Für Tagesausflüge empfiehlt sich ein Mietwagen mit Fahrer.

  • Reisezeit: Die besten Monate sind November bis Februar, wenn das Wetter angenehm kühl ist.

Trekking zum Inle-See: Komfortzone verlassen und Kultur entdecken

„Immer wenn es auf der Reise anstrengend wird und man seine Komfortzone verlässt, ist es im Nachhinein doch das schönste und einschneidendste Erlebnis. So war es auch mit unserem Trekking zum Inle-See,“ schreiben Anne und Björn.

„So schlimm war es eigentlich gar nicht, aber wenn man die Wanderschuhe zu Hause vergisst und sich mit neuen Plastikturnschuhen aus Yangon eindecken muss und im Anschluss 70 km landeinwärts wandert, dann schon.“ Doch die Strapazen wurden durch die herzlichen Begegnungen entlang des Weges mehr als wettgemacht. „Bei den Einheimischen zu Hause zu nächtigen, mit den Kindern zu spielen, zu beobachten, wie das Feld bestellt wird, und sogar mit Übersetzungs-Hilfe unseres Guides sich mit einer 90-jährigen Frau über das Glück des Lebens und die Chiliernte zu unterhalten, hat uns tief in die warmen und aufgeschlossenen Herzen der Burmesen blicken lassen.“

Nach drei Tagen erreichten sie den Inle-See: „Nach einigen Tagen der Stille und kalten ‚Katzenwäschen‘ tat uns ein Stück Zivilisation mit warmen Duschen und einem richtigen Bett auch wieder gut.“

Wissenswertes über die Shan-Berge und den Inle-See

Die Shan-Berge sind eine der fruchtbarsten Regionen Myanmars und Heimat zahlreicher ethnischer Gruppen. Der Inle-See ist für seine einzigartigen schwimmenden Gärten, Einbeinruderer und Stelzenhäuser bekannt. Es ist ein Ort der Ruhe und Kultur, der besonders Reisende fasziniert, die nach Authentizität suchen.

Praktische Tipps für das Trekking am Inle-See

  • Vorbereitung: Gutes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung sind ein Muss. Ein leichter Rucksack reicht, da die meisten Anbieter dein Hauptgepäck zum Ziel transportieren.

  • Dauer: Die meisten Touren dauern 2–3 Tage und führen durch malerische Dörfer und Landschaften.

  • Beste Reisezeit: Zwischen November und Februar ist das Wetter angenehm trocken und kühl.

  • Guides: Buche eine Tour mit einem lokalen Guide. Sie bieten nicht nur Orientierung, sondern auch Einblicke in die Kultur und übersetzen Gespräche mit Einheimischen.

Bagan: Magie im Sonnenaufgang

„Bagan – der bezauberndste und mystischste Ort Myanmars gehört definitiv mit zu den Höhepunkten unserer Reise durch das Land,“ schreiben Anne und Björn. Ihre Reise führte sie vom heißen Mandalay aus per Boot nach Bagan, wo sie in der Nacht ankamen. „Wir konnten es kaum erwarten, uns morgens um 4 Uhr aus den Federn zu quälen, um mit dem Elektroroller zu einer von tausenden Pagoden zu fahren, die wir uns nach der Ankunft für den ersten Sonnenaufgang ausgesucht hatten.“

Statt zur großen, bekannten Pagode zu fahren, entschieden sie sich für einen Insider-Tipp. „Wir wollten nicht wie ‚alle‘ zur großen und beliebtesten Pagode fahren und vertrauten auf einen Insider-Tipp. Wir waren auf jeden Fall die ersten bei dieser Pagode und standen vor einem versperrten Eingang.“ Doch mit etwas Geduld und einem kleinen Trinkgeld bekamen sie Zugang: „Zum Glück kam nach einigen Minuten des Wartens ein Wächter vorbei und öffnete uns die Pforte gegen ein kleines Trinkgeld. Wir schlichen mit den Taschenlampen durch den dunklen Aufgang und schreckten dabei einige Fledermäuse hoch.“

Der Lohn für ihren Einsatz war ein atemberaubender Sonnenaufgang: „Der berühmte Sonnenaufgang über Bagan, den man schon so oft zuvor im Internet gesehen hat, verzauberte uns total und war live noch so viel schöner als auf Bildern, die man auf dem Bildschirm betrachten kann. Die Nebelschwaden zogen vorbei, die Sonne begann uns zu wärmen, und wir saßen einfach nur da und genossen dieses beruhigende und schöne Schauspiel.“

Was du über Bagan wissen musst

Bagan, die antike Tempelstadt, war vom 9. bis 13. Jahrhundert die Hauptstadt des Königreichs Pagan und ist heute ein UNESCO-Weltkulturerbe. Mit über 2.200 erhaltenen Tempeln und Pagoden ist es ein Paradies für Geschichts- und Fotografiebegeisterte. Besonders beeindruckend sind die Sonnenaufgänge, wenn die Nebelschwaden die Tempel in ein magisches Licht tauchen.

Tipps für deinen Aufenthalt in Bagan

  • Transport: Elektroroller sind das beliebteste Fortbewegungsmittel. Sie sind umweltfreundlich, leise und einfach zu bedienen, ideal, um die weitläufige Tempellandschaft zu erkunden.

  • Tempel-Tipp: Die Ananda-Pagode ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur Bagans und weniger überlaufen als andere Tempel.

  • Fotografie: Für die besten Fotos lohnt es sich, früh aufzustehen und eine weniger besuchte Pagode zu wählen.

  • Ballonfahrten: Eine Heißluftballonfahrt bietet spektakuläre Aussichten auf die Tempel. Buchungen sollten früh erfolgen, da die Plätze begrenzt sind.

Ngwesaung: Entspannung am Strand

„Einige weitere Sonnenauf- und Untergänge später entschieden wir uns zum Abschluss unserer Reise ans Meer zu fahren,“ schreiben Anne und Björn. Ihr Ziel: der ruhige und weniger bekannte Strand von Ngwesaung an Myanmars Westküste. „Mit dem Bus ging es viele heiße und staubige Stunden weiter an den Strand von Ngwesaung. Dort konnten wir tauchen, lesen und mit vielen wunderbaren Erinnerungen an unsere Myanmar-Erlebnisse diese Reise abschließen.“

Ngwesaung bot die perfekte Mischung aus Entspannung und Naturerlebnis. Hier genossen Anne und Björn die Ursprünglichkeit, die das gesamte Land durchzieht: „Dieses Land hat uns mit seiner Ruhe, Freundlichkeit und Ursprünglichkeit verzaubert!“

Was du über Ngwesaung wissen musst

Ngwesaung ist ein idyllisches Strandziel am Golf von Bengalen und liegt etwa 240 Kilometer westlich von Yangon. Der Ort ist bekannt für seine endlosen Sandstrände, das klare Wasser und die entspannte Atmosphäre, die Reisende aus der ganzen Welt anzieht. Im Vergleich zu den beliebten Stränden in Südostasien ist Ngwesaung weniger überlaufen und bietet somit ein authentisches Erlebnis.

Tipps für Ngwesaung

  • Anreise: Von Yangon aus dauert die Busfahrt etwa 6 Stunden. Für mehr Komfort kannst du auch einen privaten Transfer buchen.

  • Aktivitäten: Neben Schwimmen, Tauchen und Schnorcheln kannst du Fahrräder mieten, um die Küstenregion zu erkunden. Auch eine Bootstour lohnt sich, um die umliegenden Inseln zu erkunden.

  • Unterkünfte: Von einfachen Hütten bis hin zu luxuriösen Resorts ist für jedes Budget etwas dabei. Beliebt ist das Myanmar Treasure Resort.

Anne und Björn Stüllein

Anne & Björn sind Hochzeitsfotografen aus der Nähe von Hamburg. Ihre gemeinsame Geschichte begann 2011 mit einer großen Reise um die halbe Welt. Seitdem haben sie es geschafft, jedes Jahr aufs Neue auf ihre Altersvorsorge zu pfeifen und lieber in Flugtickets zu investieren. Ihre Reisen bestreiten sie am liebsten mit Rucksack und jeder Menge Abenteurerspirit und wagen sich immer wieder in Regionen, wo sie fremde Kulturen und unberührte Landschaften hautnah erleben können.

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